Manchmal muss man einen Schritt rückwärst gehen, um danach wieder vorwärts zu kommen.
Nachdem unsere rechte Bahnhofseinfahrt mit ca. 20 Weichen fest verlegt war, ging es an den Einbau der Antriebe, in unserem Fall Servos.
Bei den "normalen" Weichen war das noch relativ einfach: Stelldraht des Servos durch die Stellschwelle einfädeln und den Servo unter die Platte schrauben. Nun folgte noch die Justierung der Endlagen und die Verknüpfung des jeweiligen Decoders mit der Steuerungssoftware.
Jetzt kamen die DKW ( Doppelte Kreuzungsweiche - Bauart Baeseler ) an die Reihe. Bei diesen Weichen treibt jeweils ein Servo zwei Weichenzungen an, die per Stellschwelle miteinander verbunden sind. Leider zeigt das relativ filigrane Gleisbett hier eine kleine Schwäche. Sobald die Weichen leicht aus der Geometrie verformt werden, ist es nicht mehr möglich, dass beide Weichenzungen auf einer Seite zu 100% am Gleis anliegen.
Da unsere Weichen ja nun schon fest verbaut waren und die Gleisgeometrie auch nicht mehr zu ändern war, musste eine andere Lösung her. Nur welche?!?!
Nach reichlicher Überlegung entschieden wir uns für den Umbau auf 4 Servos pro DKW. Dafür musste die Weichenstraße wieder großflächig zurückgebaut werden, um an den entscheidenden Stellen eine neue Bohrung für den Stelldraht herstellen zu können.
Die bereits weiter oben schon erwähnte Stellschwelle ist zum Glück aus drei Teilen zusammengesetzt und durch die Demontage von zwei kleinen Verbindungsstücken ist jede Zunge der DKW frei beweglich.
Nach erneuter Verlegung der Weichen und Zwischengleisen konnten endlich die mit speziellen Haltern vorbereiteten Servos eingebaut werden. Da man nun 4 Servos pro Weiche programmieren und mit der Software verknüpfen muss, dauert der ganze Vorgang natürlich etwas länger, aber das Ergebnis ist zufriedenstellend.
Zum Glück sind in der anderen Bahnhofseinfahrt keine DKW geplant.